Auersperggasse 14

From Baugeschichte

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47° 4' 53.72" N, 15° 27' 33.41" E


Theresienhof

Das Haus hat seinen Namen nach Therese von Reininghaus, der Gattin des Brauerei-Gründers erhalten. Der Wohnungsfürsorge-Verein für Steiermark war Bauherr des 1914/15 von Andreas Gisshammer errichteten Gebäudes. Um dem Maßstab des Villenviertels gerecht zu werden, wurde der große Komplex im mehrere Bauteile aufgelöst und zur Auersperggasse hin ein kleiner Straßenhof gestaltet.

Dieses wunderschöne, ausladende Jugendstil-Gebäude mit der fast imperial anmutenden Freitreppe ist als "Ein-Küchen-Haus" in die Architekturgeschichte eingegangen. In einer zentralen Küche im Tiefparterre wurden die Mahlzeiten für alle Bewohner zubereitet und mittels elektrischer Speiseaufzüge in die darüberliegenden Stockwerke transportiert.

(Nach Kramer-Drauberg/Leti, Jugendstil in Graz, 2004)

Das Einküchenhaus war ein Reformmodell städtischer Wohnbebauung, bei dem eine zentral bewirtschaftete Großküche innerhalb eines Mehrparteienhauses die Küchen der einzelnen Wohnungen ersetzte. Das Konzept ging zurück auf Vorstellungen der Frauenrechtlerin und Sozialdemokratin Lily Braun. Mit der Grundidee der Befreiung der Frau von der Hausarbeit war es am Anfang des 20. Jahrhunderts ein ausdrücklicher Gegenentwurf zu der im Massenwohnungsbau angelegten Etablierung der isolierten Kleinfamilie.

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Unverständlicherweise blieb sie aus der GAEG-Schutzzone ausgeklammert und steht auch nicht unter Denkmalschutz. Das Gebiet ist zwar durch eine Bebauungsplan-Pflicht geschützt, wie wenig dieser Schutz aber bedeutet, wurde an einigen Beispielen deutlich, siehe Auersperggasse 17. Dem Denkmalamt wäre daher eine baldige Unterschutzstellung dringend zu empfehlen. Wie uns versichert wurde, hat das bisher aber die negative Haltung der Eigentümer verhindert.

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